Trekking in the Pamir (Tajikistan): Yashikul Lake to Sarez Lake

Wanderung quer durch das  Pamir Gebirge (Tadschikistan) – Juni 2023

ENGLISH: As part of our journey through the Pamir / Tajikistan (see more via this LINK) we conducted a seven-day trekking tour through the heart of the Pamir from the Yashikul Lake to the Sarez Lake and then further to the village Barchidev where a taxi picked us up and drove us two days back to our car. There are various possible routes to hike through the central Pamir (see more at the end of this blog). In the maps below, our route is marked in yellow. All routes have one thing in common: You are mostly on your own and have a good chance not to meet any other tourists during your whole tour. Local people told us that not more than 100 people per year are taking this hike.

While in principle it is possible to do the hike on your own and to carry your equipment yourself, we opted - for convenience - to arrange a local guide as well as two donkey drivers with donkeys for the luggage through a local tour operator. This had, among other things, the advantage that in the evenings we learned a lot about the life of the people in the Pamir.

By the way: part of the route I already did in 1998 with my former wife Regina Tauschek when we were working for the OSCE Mission in Tajikistan after the civil war.

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DEUTSCH: Als Teil unserer Reise durch das Pamir Gebirge in Tadschikistan (erfahre mehr dazu mit diesen LINK) unternahmen wir in der zweiten Hälfte des Juni 2023 eine sieben-tägige Wanderung durch das Zentrum des Pamirs vom Yashikul See zum Sarez See und weiter zur Ortschaft Barchidev. Von dort fuhren wir mit einem Taxi zwei Tage zurück zum Ausgangspunkt unserer Wanderung wo unser Auto stand. Es gibt verschiedene Routen den Zentralen Pamir zu durchwandern (siehe dazu am Ende des Blogs). Unsere Route ist in nachstehenden Karten in gelb eingezeichnet. Alle Routen haben gemeinsam, dass man weitgehend alleine ist und eine gute Chance hat, während der gesamten Wanderung keine anderen Touristen zu treffen. Einheimische sagten uns, dass nicht mehr als 100 Personen pro Jahr diese Wanderung machen.

Grundsätzlich kann man diese Tour auch alleine gehen und das Gepäck selber tragen. Wir entschieden uns aber für die bequemere Variante und buchten über einen lokalen Veranstalter einen lokalen Guide und zwei Eseltreiber mit Eseln. Dies hatte unter anderem den Vorteil, dass wir in den Gesprächen am Abend sehr viel über das Leben der Menschen im Pamir erfuhren. 

Übrigens: Einen kleinen Teil der Wanderung habe ich schon einmal vor 25 Jahren mit meiner damaligen Frau Regina Tauschek gemacht, als wir 1998-2000 für die OSZE Mission Tajikistan nach dem Bürgerkrieg arbeiteten. 

After staying two days in a small village called Bulunkul at 4,000 m / 13,000 ft to acclimatise, a taxi brought us to the western end of Lake Yashikul (actually the ending -kul means “lake”) where we meet our “three-person support team”: Yusuf (20 years) studies economics in Bishkek and functioned as guide and interpreter. Because of his relaxed attitude and outfit we gave him the nick name “beach boy”. The second guide Nur (48) was a former hunter and, since the government collected all fire arms, he works as a donkey driver for tourists. He knows the mountains like his pocket. Sho our second donkey diver (35) did the tour for the first time.

All are local colleagues originating from the village Barchidev which will be the goal of our trekking tour. They had departed from home four days earlier in order to meet us at the Yashikul lake. Unfortunately, they had some worrying news: at the Langar pass there was still a lot of snow and they had to turn back as the donkeys could not proceed through the deep wet snow. They had to retry it again during the night when the snow was frozen.

By the way: unlike in Europe, where we have a more emotional relation to animals, these donkeys are not given names. They are considered somehow like a means or a tool (like my computer which also has no name 😊). We learned that when a donkey gets old and cannot carry loads anymore it will be abandoned by his/her owner and might become a prey to wolves.

Nachdem wir uns zwei Tage in der kleine Ortschaft Bulunkul auf 4.000 m akklimatisiert hatten brachte uns ein Taxi zum Westende des Yashikulsees (die Endung -kul bedeutet übrigens “See”). Dort trafen wir auf unser Begleitteam: Yusuf (20 Jahre alt) studiert in Bischkek Wirtschaft und war unser Guide und Übersetzer. Wegen seiner relaxed Haltung und des lockeren Outfits bekam er im Laufe der Woche den Namen „Beachboy“. Der zweite Begleiter namens Nur (48) war früher Jäger. Als die Regierung alle Feuerwaffen einsammelte wurde er Eseltreiber, Koch und Guide für Touristen. Er kennt die Berge wie seine Westentasche. Sho (35), der zweite Eseltreiber, machte die Tour zum ersten Mal.

Alle drei Begleiter stammen aus der Ortschaft Barchidev, die das Ziel unserer siebentägigen Wanderung ist. Sie waren vier Tage vorher aufgebrochen, um uns am Yashikul See zu treffen. Leider hatten sie beunruhigende Nachrichten: Am Langar Pass war noch so viel Schnee, dass sie zunächst umkehren mussten, da die Eseln in dem tiefen Schnee nicht weiterkonnten. Erst in der Nacht als der Schnee gefroren war gelang es ihnen den Pass zu überschreiten.

Übrigens: Anders als in Europa, wo wir ein sehr emotionales Verhältnis zu Tieren pflegen, wird hier den Eseln kein Name gegeben. Sie werden mehr als Mittel bzw. Werkzeug gesehen (etwas wie mein Laptop der ja auch keinen Namen hat 😊). Wir erfuhren auch, dass ein Esel,  wenn er alt und zu schwach wird Lasten zu tragen, vom Besitzer ausgesetz wird. In der Praxis bedeutet dass, dass er früher oder später Beute der Wölfe wird.

DAY 1 (21st June): The hike started with a steep ascent in order to reach the Langar valley. We had our lunch break at a place where a herding family spends the summer months with their herd. They are taking care of about 1,500 sheep, goats and cows which belong to the people of a village which is about a day-hike away. For each animal they get about 7 cents a month from the owner for their work.

The flock is directed and protected by shepherd dogs. Usually people cut the ears and tails of the young dogs in order to improve their ability to fight against wolves. During the night, the herd is put into a fenced area to be better protected against the predators. In the absence of any wood in this area, animal feces is collected, dried and used for making fire. 

At the end of the first day, we realized that we were walking more slowly than our local colleagues expected and we did not reach the planned camp. As a result, we would have to walk more the following day.

ERSTER TAG (21. Juni):  Die Wanderung startete mit einem steilen Anstieg, um in das Langar Tal zu kommen. Wir machten Mittagsrast bei einer Hirtenfamilie, die hier die Sommermonate mit der Herde verbringen. Sie kümmert sich um ca 1.500 Schafe, Ziegen und Kühe, die den Bewohnern einer Ortschaft gehören, die rund einen Tagesmarsch entfernt liegt. Für jedes Tier das sie betreuen bekommen sie von den Besitzern 7 Cent pro Monat für ihre Arbeit.

Die Herde wird von Schäferhunden gelenkt und geschützt. Es ist Brauch, den Hunden im Welpenalter die Ohren und den Schwanz abzuschneiden, damit sie im Kampf mit Wölfen einen Vorteil haben.  Während der Nacht wird die Herde in einem eingezäunten Bereich zusammengedrängt, um sie besser vor Raubtieren schützten zu können. In Ermangelung von Holz wird der Vieh Dung gesammelt, getrocknet und zum Feuermachen verwendet.

Am Ende des ersten Tages mussten wir realisieren, dass wir viel langsamer marschierten, als unser lokalen Kollegen angenommen hatten. Da wir unser Tagesziel nicht erreicht hatten, würde der nächste Tag umso länger sein.

DAY 2: In hopes that we would reach the snow fields at the pass while the snow would still be hard enough to walk on, we got up at 03.00 in the morning. Unfortunately the plan did not work out. By the time we reached the snow fields, the warm air had already made the snow soft and wet. The main problem was sections where scree fields were covered with snow. However, during the previous days, the sun had melted most of the snow so that with some effort we were able to reach the Langar pass (4,629 m / 15,200 ft) and to cross the snow fields. According to shepherds we were the first group this year to cross the pass.

On the other side of the pass, we took a lunch break. Ursula had some symptoms of altitude sickness and exhaustion, but after a short break, resolutely continued walking. Shortly before it got dark, we finally reached our camp site at a place called Uchkul (Three Lakes). With 14 hours walking (we admit that we walk slowly and take a lot of pictures😊) this was the hardest day of the tour. Exhausted, we crawled in our sleeping bags.

ZWEITER TAG: In der Hoffnung, dass wir die Schneefelder noch vor dem Auftauen erreichen würden, standen wir bereits um 03:00 morgens auf. Leider schafften wir es dennoch nicht rechtzeitig. Als wir den Schnee erreichten war er schon sehr weich und nass. Besonders schwierig war es dort, wo sich unter dem weichen Schnee Geröllfelder befanden. Allerdings hatte die Sonne in den letzten Tagen viel Schnee weggeschmolzen, sodass wir mit einiger Anstrengung  den Langar Pass (4.629 m ) erreichten. Laut Aussage der Hirten waren wir die erste Gruppe, die in diesem Jahr den Pass querte.

Auf der anderen Seite des Passes machten wir Mittagsrast. Ursula zeigte einige Symptome von Höhenkrankheit und Erschöpfung, marschierte aber nach der Pause entschlossen weiter. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit erreichten wir das Tagesziel Uchkul (Drei Seen). Mit 14 Stunden Marschieren (wir geben zu, wir gehen langsam und fotografieren viel) war es der stärkste Tag der Tour. Wir fielen erschöpft in unsere Schlafsäcke.

DAY 3: The next day we crawled out of the tent a bit tired. Luckily it was a short day with only a few hours of hiking. Yusuf found the scull and the horns of an Ibex and donated it to us. The Ibex (Siberian ibex / Capra sibirica) is a wild mountain goat which can weigh up to 60 kg. It is not included in Tajikistan`s red book of endangered species. We called the trophy Jason and decided to take it with us to Austria. At this moment, we were not aware of what bureaucratic efforts would be necessary to get the permit to first bring Jason to  Dushanbe and then to get a permit to bring him abroad. Current status is that we do have a Tajik permit to bring Jason out of the country and that ”he” is traveling in the box at the roof of our car.

Yusuf and Nur proved to be excellent fishermen and with a simple net and a tent pole were able to catch several trout for dinner. We spent a pleasant afternoon at the river and Ursula was delighted by the abundance of flowers. In the evening we finally found time to take some photos of the extraordinary night sky and the Milky Way.

DRITTER TAG: Am nächsten Tag krochen wir etwas müde aus dem Zelt. Glücklicherweise war es an diesem Tag nur eine kurze Tagesetappe. Yusuf fand hinter ein paar Felsblöcken den Schädel und die Hörner eines Ibex / Sibirischen Steinbocks (capra sibirica), der im vergangen Winter umgekommen war. Diese wilden Bergziegen wiegen ca. 60 kg und stehen nicht in Tadschikistans Rotem Buch der gefährdeten Tierarten. Wir nannten die Trophäe Jason und beschlossen Jason mit nach Österreich zu nehmen. Was uns damals nicht bewusst war, welchen bürokratischen Aufwand es bedarf, den Schädel zunächst nach Duschanbe und dann außer Landes zu bringen. Momentaner Status ist, dass wir eine tadschikische Ausfuhrgenehmigung bekommen haben und Jason gut eingepackt in unserer Dachbox im Auto mitreist.

Yusuf und Nur erwiesen sich als exzellente Fischer, die uns mit Hilfe eines einfachen Netzes und einer Zeltstange einige Forellen für das Abendessen besorgte. Wir verbrachten einen tollen Nachmittag an einem Fluß und Ursula war begeistert von der Vielfalt der Blumen. Am Abend fanden wir endlich Zeit, Aufnahmen von dem außerordentlichen Nachthimmel mit der Milchstraße zu machen.

DAY 4:  The hike led through a wonderful, but strenuous valley. There were several river crossings and we had to climb over a large number of screes. Meanwhile we have descended to 3,800 m / 12,500 ft an altitude where one can find the first trees. This gave us the opportunity to light a camp fire.

VIERTER TAG: Die Wanderung führte durch ein wunderschönes langgezogenes Tal. Allerdings war der Weg aufgrund mehrfacher Fluss Querungen und vieler Schuttkegel sehr herausfordernd. Wir waren mittlerweile auf 3.800 abgestiegen, wo im Pamir in etwa die Baumgrenze liegt. Das gab uns die erste Möglichkeit zu einem Lagerfeuerabend.

DAY 5: This day was again a short one. During the past days we saw many footprints and feces of wolves. That night we also heard them howling in the nearby forest. Our guides told us not to be worried - wolves would not dare to attack us. The mountains left and right are quite unstable and, once in a while, we saw rockfalls coming down. Exhausted and with some blisters, we finally reached the Sarez lake and a small settlement called Irkht. It consisted of an old Soviet farm and a few houses hosting a meteorological station (which reports weather data every three hours to the capital Dushanbe) and some herdsmen. Although we were quite exhausted, we put our names on the “Wall of Fame”. The only woman in the camp produces Kurut (some kind of cheese) and boiling butter which becomes a liquid which can be added to tea.  The particular highlight, however, was a Russian “banya” heated from the outside, where we were able to take a hot bucket shower. Our guide Nur produced an excellent fish soup.

FÜNFTER TAG: Der fünfte Wandertag war wieder ein kürzerer. Während der letzten Tage sahen wir häufig Wolfsspuren und Wolfslosungen. In dieser Nacht hörten wir dann die Wölfe auch im nahen Wald heulen. Unsere Guides beruhigten uns und versicherten, dass die Wölfe es nicht wagen würden, uns anzugreifen. Der Fels der Berge links und rechts ist recht instabil und immer wieder hörten wir kleinere und größere Felsstürze herunterdonnern. Schließlich erreichten wir ziemlich erschöpft und etwas angeschlagen nach fünf Tagen den Sarez See und die kleine Siedlung Irkht. Sie besteht aus einer alte sowjetischen Farm und ein paar Häusern, in denen eine meteorologische Station (die alle drei Stunden Wetterdaten in die Hauptstadt Duschanbe berichtet) und einige Hirten untergebracht sind. Obwohl wir ziemlich erschöpft waren trugen wir unsere Namen in die „Wand des Ruhmes“ ein. Die einzige Frau im Lager produzierte Kurut (eine Art Käse) und kochte Butter aus. Das daraus entstehende Produkt wird zusammen mit Tee getrunken. Wirklich toll aber war das russische „Banja“, eine Art Sauna, die von außen beheizt wird und in der wir eine heiße Kübel-Dusche nehmen konnten. Unser Guide Nur kochte eine exzellente Fischsuppe.

DAY 6: In the morning we continued our journey by boat as the path via the mountains is very exposed and dangerous. Our friend Nur walked with the donkeys over the mountain while the rest of us and the luggage rode by boat 90 min / 20 km to the seismological station to the Usoi dam which forms the west end of the Sarez Lake. We spent a pleasant evening with a group of employees from Pamir Energy who made an excursion to the lake.

SECHSTER TAG: In der Früh ging es mit dem Boot weiter, da der Steig über die Berge sehr exponiert und gefährlich ist. Unser Begleiter Nur marschierte mit den beiden unbeladenen Eseln über die Berge während der Rest von uns mit dem Gepäck 90 min / 20 km mit dem Boot bis zur seismologischen Beobachtungsstation am Usoi Damm fuhr, der das westliche Ende des Sarez Sees bildet. Wir verbrachten einen netten Abend mit einer Gruppe von Mitarbeitern von Pamir Energy, die einen Betriebsausflug zum Sarez See machten.

Day 7: The Sarez Lake is not an ordinary lake. It originated from a landslide (2.2 billion cubic meters rock, sand and ice) triggered by a 7.0 earthquake in 1911 which buried the entire village Usoi and killed more than 300 people still lying below the rocks. The “Usoi dam” blocked the river Murgab and in the following years formed a 76 km long lake which is up to 500 m deep and drowned the village Sarez. After three years the mounting water pressure formed an underground drainage which today is the only outflow of the lake. It is disputed whether or not the dam is unstable. Concerns exist that another major land slide or a heavy earthquake might destroy the dam. In the worst case scenario, the lives of hundreds of thousand people in the down-stream areas in Tajikistan, Uzbekistan and Turkmenistan would be in danger. When working for the Organisation for Security and Cooperation in Europe (OSCE) Mission in Tajikistan 1998-2000 the issue briefly came across my desk when the OSCE received a request for assistance formulated by the Tajik Government regarding this potential threat. Therefore I was particular interested in seeing the dam and the lake now with my own eyes. Current status is that a geological and a hydrological monitoring station have been established and an early warning system has been set in place for the villages in the valley below the dam. Probably an insufficient response to a potential threat endangering the lives of a large number of people.

In order to continue our journey, we had to ascend some 200 m and then to cross the 3 km wide dam. Hiking over the ragged rockfall provides a lasting impression of the magnitude of the landslide. It took us ten hours to walk the 20 km from the Sarez lake to the final destination of our journey, the village Barchidev, where we slept in the house of our guides. The next morning a taxi picked us up to drive us two days back to our car in Bulunkul.

SIEBTER TAG: Der Sarez See ist kein gewöhnlicher See. Er wurde 1911 durch einen riesigen Felssturz (2,2 Milliarden Kubikmeter Fels, Sand und Eis) gebildet, der die gesamte Ortschaft Usoi verschüttete. Dabei kamen mehr als 300 Menschen ums Leben, die noch heute unter den Felsmassen begraben sind. Auslöser war ein 7.0 starkes Erdbeben, wodurch ein Teil des nördlich gelegenen Bergmassives in das Tal stürzte. Der Usoi Damm blockierte den Fluss Murgab und formte einen 76 km langen und 500 m tiefen See, der die Ortschaft Sarez überflutete. Nach drei Jahren war der Wasserdruck so stark, dass sich ein unterirdischer Fluss bildete, der auch heute noch den einzigen Abfluss des Sees darstellt. Die Frage ob der Damm stabil ist bleibt auch heute noch umstritten. Es gibt Bedenken, dass ein weiterer großer Felssturz oder ein weiteres massives Erdbeben den Damm zum Einsturz bringen könnte. Im worst case scenario wäre das Leben von hundertausenden Menschen in den flussabwärtsliegenden Gebieten Tadschikistans, Usbekistans und Turkmenistans gefährdet. Während meiner Arbeit für die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) Mission in Tajikistan 1998-2000 war ich kurzfristig mit dieser Angelegenheit befasst, als wir ein Ersuchen der tadschikischen Regierung um Hilfe in dieser Angelegenheit erhielten. Daher war ich nun besonders interessiert, den Damm und den See mit eigenen Augen zu sehen. Der momentane Status ist, dass eine geologische und eine hydrologische Monitoring Station errichtet wurden und in den Dörfern unmittelbar unterhalb des Damms ein Frühwarnsystem installiert wurde. Gemessen an der mögliche Gefahr für das Leben der flussabwärts lebenden Menschen vielleicht unzureichende Massnahmen.

Um unsere Wanderung fortzusetzen, mussten wir zuerst 200 Höhenmeter den Usoi Damm hinauf steigen und dann den 3 km breiten Felssturz queren. Dabei bekamen wir einen guten Eindruck über das Ausmaß des Erdrutsches. Für die 20 km vom Sarez See bis zur Ortschaft Barchidev, dem Ziel unserer Wanderung, benötigten wir 10 Stunden. Müde von der langen Wanderung schliefen wir in Barchediv in einem traditionellen Pamirhaus unserer Guides. Am nächsten Morgen holte uns ein Taxi ab und brachte uns nach zwei Tagen Fahrt zurück zu unserem Auto nach Bulunkul.

Logistics: We arranged the trekking tour via the local tour operator Discover The Pamirs www.discoverthepamirs.com originating from Barchidiv. Phone: +992 (93) 120-11-14; E-mail: info@discoverthepamirs.com. We were very satisfied with their arrangements and can highly recommend them. Best time to hike is end of June to the end of September.

During the whole hike there is no telephone reception. You must be aware that, in case of an accident, you have to rely mainly on yourself and the guides. You can find a good description of the route as well as alternative routes in the following guide book: Jan Bakker and Christine Oriol, Trekking in Tajikistan (2018). In the map below, we combined the first part of route 19 with the second part of route 18.

LOGISTIK: Wir unternahmen die Wanderung mit Unterstützung des lokalen Tour Operators “Discover The Pamirs” www.discoverthepamirs.com, einem Reiseunternehmen das aus Barchidiv stammt: Telefon: +992 (93) 120-11-14; E-mail: info@discoverthepamirs.com . Wir waren sehr zufrieden mit dem Service und können die Firma wärmstens weiterempfehlen. Die beste Zeit für die Wanderung ist von Ende Juni bis Ende September. 

Während der gesamten Wanderung waren wir ohne Telefonverbindung. Man muss sich bewußt sein, das man im Falle eines Unfalls weitgehend auf sich selbst bzw die Guides angewiesen ist. Eine gute Routenbeschreibung und alternative Routen findest du im Tourenführer Jan Bakker and Christine Oriol, Trekking in Tajikistan (2018). In nachstehender Karte kombinierte wir den ersten Teil von Route 19 mit dem zweiten Teil der Route 18.